Traum Leben
Sonnenbeschienene, weiß glitzernde Berghänge, ein einsamer Skifahrer, der in perfekten Schwüngen und waghalsigen Sprüngen durch den frischen Powder zieht. Das beinhaltet jeder gute Skifilm und da steht "Traum Leben" teuren und aufwendigen Großproduktionen in Nichts nach.
Der Film besticht allerdings nicht nur durch atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und ausgezeichnete Skiperformance, sondern zeichnet sich durch eine weitere Facette aus, die dem oft oberflächlichen Skifilmgenre ein neues Gesicht gibt. Die 25- minütige Spielfilmproduktion gibt ehrliche Einblicke in den Trendsport Freeskiing und die oft harte Realität der Rider; denn nicht immer sieht Skifahren aus wie im Hochglanzkatalog und hinter jedem Sprung steckt harte Arbeit. Doch der Film macht Mut, dass es den perfekten Moment auch in der Realität gibt.
Die Skiproduktion der jungen Sportfilmemacher von "Style of Gravity" ist nun der vierte Freesportfilm, der nicht nur im Kino, sondern nun auch auf DVD zu sehen ist.
Die Story
In ihrem Streifen "Traum Leben" erzählen sie die Geschichte zweier junger Skifahrer, die neben ihrem oft rauen und anstrengendem Alltag, die Liebe zum Skifahren antreibt. So farbenfroh und schön Träume auch sein können, so grau entpuppt sich die Realität der zwei junger Skifreaks. Statt Powder gibt's Regen, statt dem perfekten Sprung müssen Alltagshürden gemeistert werden.
Das dreiköpfige Filmteam vereinte hier wundeschöne Skiaufnahmen mit einer Geschichte, direkt aus dem Leben gegriffen.
Ohne fettes Budget, teuerste Kameratechnik und großes Team zeichnen sie sich durch gute Kameraführung, kreative Schnitte und liebevolle Details aus.
Mit Charme und Ehrlichkeit bieten die jungen Sportfilmer einen idealen Einstieg in die Freeskiwelt und schaffen es doch auch Szene Freaks mit feinen Sprüngen, coolen Abfahrten und einer Spur Selbstironie zu begeistern.
Der Hintergrund
"Es war mir wichtig keinen herkömmlichen Extremsportfilm zu drehen", so Christoph Hoerner, Produzent, der selbst Regie führte und vor der Kamera stand. "Viele Skifilme bestehen nur aus Action- Szenen unterlegt mit Musik. Für mich bestand der Reiz einen Skifilm zu kreieren, der eine Geschichte erzählt. Ich hoffe sehr, dadurch auch ein breiteres Publikum anzusprechen." Mit den zwei Charakteren "Chris" und "Dani" bietet der Film die Möglichkeit in die faszinierende Welt der Freeskiings einzutauchen, diese etwas kennen, vielleicht auch verstehen und lieben zu lernen. "Wir wollten einfach keinen Film machen, der nur Leute interessiert, die tief in der Materie drin sind und immer noch geilere Supersprünge zeigen. Hier geht es mehr um das Natur- und Sporterlebnis mit Freunden, die Ästhetik der Bewegung, die im ganz normalen Leben existiert.", erklärt Christoph Hoerner weiter.
Mit Uli Drechsel, dem Kameramann mit Engelsgeduld selbst bei -10 Grad und Schneesturm, und Daniel Feichtinger, Rider und Co-Regisseur war das Team recht beschaulich.
Die Jungs sind weder Teamrider, noch Kontestfahrer, doch trotzdem treibt sie die Liebe zum Sport, dem Berg und dem Schnee an und sie zeigen, dass es möglich ist auch ohne diese Attribute auf hohem Niveau zu fahren und eine geile Zeit zu haben.
So kommen auch Szene- Freaks nicht zu kurz, es bestechen die erstklassigen Aufnahmen, sowie noch nie da gewesene neu entwickelte Kamera- Perspektiven. Die drei jungen Österreicher haben sich einige ideenreiche Einstellungen und Darstellungsweisen ausgedacht, die dem Zuschauer völlig neue Einblicke ins extreme Skifahren ermöglichen. Sie haben speziell konstruierte Kameraausleger gebastelt, die es ermöglichen die Emotionen des Skifahrers aus verschiedensten Perspektiven bestmöglichst einzufangen. So haben sie aus der Not eine Tugend gemacht und auch ohne Helikopter viel erreicht- auch wenn manchmal ein Gestänge noch am Berg mit Ducktape wieder befestigt werden musste.
Gedreht wurde der Film von dem dreiköpfigen Style of Gravitiy- Team im Salzburger Land, größtenteils um Bad Gastein. "Es war uns wichtig zu zeigen, dass man auch vor Ort, hier in Österreich grandiose Abfahrten, perfekte Schneeverhältnisse und einzigartige Landschaftsaufnahmen finden kann," erläutert Daniel Feichtinger, Rider und Mitproduzent,: "Deswegen verstellen wir uns auch nicht und sprechen einfach gscheit österreichisch!" |